Indirekte Verbriefung von geistigem Eigentum

Intellectual Property Indirect Securitization

Indirekte IP-Verbriefung

In der heutigen wissensbasierten Wirtschaft Geistiges Eigentum (IP)-Vermögenswerte wie Patente, Marken, Urheberrechte und Geschäftsgeheimnisse sind zu einem der wertvollsten Vermögenswerte vieler Unternehmen geworden. Mit der zunehmenden Bedeutung von IP ist auch der Bedarf an innovativen Möglichkeiten zur Monetarisierung dieser Vermögenswerte gestiegen. Eine solche Methode ist die indirekte Verbriefung von IP durch einen Trust oder ein Unternehmen.

Indirekte Verbriefung geistigen Eigentums (IPS) ist ein Finanzprozess, bei dem IP-Vermögenswerte gebündelt und an einen Trust oder ein Unternehmen, ein sogenanntes Special Purpose Vehicle (SPV), verkauft werden. Das SPV wiederum gibt Wertpapiere aus, die durch diese IP-Vermögenswerte abgesichert sind, und verkauft sie an Investoren. Der aus diesen IP-Vermögenswerten generierte Cashflow, wie etwa Lizenzgebühren oder Lizenzgebühren, wird dann zur Bezahlung der Investoren verwendet. Auf diese Weise können Unternehmen aus ihren IP-Vermögenswerten Liquidität generieren, ohne deren Eigentum aufzugeben.

Der Prozess der indirekten IP-Verbriefung

Der indirekte Verbriefungsprozess ist aufgrund der Beteiligung einer zwischengeschalteten Gesellschaft (SPV) etwas komplexer als die direkte Verbriefung.

Dies sind die wichtigsten Schritte:

  1. Auswahl und Bewertung von Vermögenswerten: Das ursprüngliche Unternehmen (Originator) identifiziert und bewertet die IP-Assets, die es verbriefen möchte. Bei dieser Bewertung werden die erwarteten zukünftigen Cashflows aus diesen Assets berücksichtigt, einschließlich Lizenzgebühren, Lizenzgebühren usw. Angesichts der immateriellen Natur von IP kann der Bewertungsprozess komplex sein und spezielles Fachwissen erfordern.
  2. Gründung einer Zweckgesellschaft (Special Purpose Vehicle, SPV): Der Originator gründet eine Zweckgesellschaft (SPV), die ein Trust oder eine Gesellschaft sein kann, um die Verbriefung zu erleichtern. Die SPV ist eine separate juristische Person und insolvenzgeschützt, d. h. ihre Vermögenswerte können nicht von den Gläubigern des Originators beansprucht werden.
  3. Übertragung von Vermögenswerten: Der Originator verkauft die IP-Assets an die SPV. Bei diesem Verkauf handelt es sich in der Regel um einen echten Verkauf, der sicherstellt, dass die Assets vollständig an die SPV übertragen werden und außerhalb der Reichweite der Gläubiger des Originators liegen.
  4. Ausgabe von Wertpapieren: Die Zweckgesellschaft gibt Wertpapiere aus, die durch die IP-Vermögenswerte abgesichert sind. Diese Wertpapiere werden von Investoren gekauft, die dem Originator das Startkapital zur Verfügung stellen.
  5. Verteilung der Cashflows: Da die IP-Vermögenswerte Cashflows generieren, werden diese von der SPV gesammelt und gemäß den Bedingungen der Wertpapiere an die Anleger ausgeschüttet.

Vorteile und Risiken der indirekten Verbriefung von geistigem Eigentum

Die indirekte Verbriefung von geistigem Eigentum durch eine Zweckgesellschaft bietet mehrere Vorteile:

  1. Sofortige Liquidität: Unternehmen können die zukünftigen Erträge aus ihrem geistigen Eigentum in sofortiges Kapital umwandeln, das für verschiedene Zwecke verwendet werden kann, beispielsweise für Forschung und Entwicklung, Expansion oder Schuldentilgung.
  2. Risikotransfer: Da es sich bei der SPV um eine eigenständige juristische Person handelt, werden die mit den IP-Vermögenswerten verbundenen Risiken, wie etwa das Ausfallrisiko, auf die SPV übertragen, wodurch der Originator vor potenziellen Verlusten geschützt wird.
  3. Außerbilanzielle Finanzierung: Durch die Übertragung von geistigem Eigentum an die Zweckgesellschaft können Unternehmen dieses Eigentum aus ihren Bilanzen entfernen und so möglicherweise ihre Finanzkennzahlen verbessern.

Allerdings ist diese Methode nicht ohne Risiken. Die Komplexität und die Kosten, die mit der Gründung einer SPV verbunden sind, die Unvorhersehbarkeit der IP-Einnahmen, die Feinheiten der IP-Bewertung und die Notwendigkeit eines soliden Rechtsrahmens für den IP-Schutz sind einige der größten Herausforderungen.

Die indirekte Verbriefung von geistigem Eigentum über einen Trust oder eine Gesellschaft bietet Unternehmen eine innovative Möglichkeit, ihre geistigen Eigentumsrechte zu monetarisieren. Der Prozess kann zwar komplex sein, doch mit der richtigen Strategie und fachkundiger Beratung kann er als wirksames Instrument zur Kapitalbeschaffung, zum Risikomanagement und zur Förderung des Wachstums dienen.